Inhaltsverzeichnis – andersneu KOMMUNikations Studie 2021/2022
Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit
Beiträge in sozialen Kanälen erreichen deutlich weniger Bürger*innen, wenn die Beiträge ausschließlich in Textform veröffentlicht werden. Das reine Kopieren eines Pressetextes bringt auf sozialen Netzwerken nicht die erwünschte Aufmerksamkeit. Damit Beiträge “geliked” oder kommentiert werden, benötigen diese aussagekräftiges Foto- und Bildmaterial. Je interessanter und aufwendiger dieses Bildmaterial gestaltet ist, desto eher ziehen die Beiträge Aufmerksamkeit der Bürger*innen auf sich.
Nur bei lediglich 36,3 % der Kommunen können Mitarbeitende für diese Aufgaben auf die Hilfe von internen und/oder externen Mediengestalter*innen zurückgreifen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Pressestelle auch noch die Suche nach Bildmaterial und die Gestaltung bewerkstelligen müssen.
Vorausplanung von Inhalten
Bei der zeitlichen Planung ergibt sich ein interessantes Ergebnis, denn annähernd die Hälfte der Kommunen plant ihre Social-Media-Postings zwischen 6 und 14 Tagen im Voraus. Lediglich um die 10 % posten tagesaktuell ohne konkrete Zeitplanung. Bei knapp 40 % gibt es sowohl zeitliche Planungen als auch spontane Postings, vermutlich, um zum Einen auf tagesaktuelle Ereignisse eingehen zu können und zum Anderen, um immer ausreichend Beiträge in der Hinterhand zu haben, damit das Social-Media-Angebot attraktiv bleibt.
Wann werden Beiträge veröffentlicht?
Bei den Zeiten, in denen Kommunen Social-Media-Postings veröffentlichen, gibt es einen Schwerpunkt in den Bürozeiten zwischen 8.00 und 18.00. Rund 18 % der Kommunen planen ihre Postings direkt zu Arbeitsbeginn zwischen 8.00 und 10.00 Uhr. Immerhin 9 % posten auch noch zwischen 18.00 und 20.00 Uhr. Keine festen Postingzeiten haben etwa ein Drittel der Kommunen.
06:00 – 08:00 Uhr | 08:00 – 10:00 Uhr | 12:00 – 14:00 Uhr | 14:00 – 16:00 Uhr | 16:00 – 18:00 Uhr | 18:00 – 20:00 Uhr | 20:00 – 23:00 Uhr | Keine festen Zeiten |
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4 % | 18 % | 13 % | 10 % | 12 % | 9 % | 0 % | 33 % |
Social Media Monitoring – alles im Blick?
Die Vielfalt und Interaktivität von Social-Media-Plattformen ist ihr großer Segen, aber manchmal auch ein Fluch. Vor allem bei kritischen oder unliebsamen Themen kann es schnell zum gefürchteten Shitstorm kommen. Da Bürgerinnen und Bürger Social-Media-Kanäle aber auch zunehmend als Direkt-Kontakt nutzen, ist die regelmäßige Kontrolle der eigenen Posts und Nachrichtenfächer zunehmend wichtig.
Deswegen wollten wir in der nächsten Frage wissen, ob die Kommunen ihre Social-Media-Kanäle über das Wochenende oder außerhalb der Bürozeiten im Auge behalten.
Von denen, die eigene Social-Media-Angebote betreiben, beobachten über 80 % diese Angebote, lediglich etwas mehr als 15 % lassen diese am Wochenende und außerhalb der Bürozeiten unbeaufsichtigt.
Social-Media-Kontrolle außerhalb der Bürozeiten
Bei den Antworten auf die Frage “Wie behalten Sie die Social Media Kanäle über das Wochenende oder außerhalb der Bürozeiten im Auge?” zeichnet sich ein breites Antwortspektrum ab. Viele Mitarbeitende schauen in ihrer Freizeit auf die Social-Media-Kanäle. In einigen Kommunen arbeiten die Mitarbeitenden nach Schichtplänen oder einer entsprechenden Personalplanung, um mehrfach am Tag in Facebook, Instagram und Co. zu schauen. Weiterhin erfolgt in einigen Kommunen eine Benachrichtigung über neue Aktivitäten per E-Mail an die zuständigen Mitarbeitenden.
Automatisierungs-Werkzeuge in der Öffentlichkeitsarbeit
Die Veröffentlichung von Beiträgen in sozialen Netzwerken kann direkt erfolgen oder über ein Werkzeug, mit dessen Hilfe zukünftige Veröffentlichung geplant werden. Trotz der meist kostenlosen Werkzeuge wie z.B. Facebook Creator Studio veröffentlichen fast 60 % der Kommunen ihre Beiträge händisch per Klick. Dahingegen nutzen bereits 40 % dafür entsprechende Automations-Werkzeuge, um Beiträge besser planen zu können und zu posten.
Als Werkzeuge für die Automatisierung setzen Kommunen hauptsächlich auf die hauseigenen Tools der großen Social-Media-Plattformen. Facebooks Creator Studio und Facebook Business Manager (umfirmiert zur Meta Business Suite) belegen hierbei die beiden ersten Plätze. Sicherlich liegt dies auch daran, dass Facebook bei Kommunen in absoluten Zahlen immer noch die beliebteste Plattform darstellt.
Manche Kommunen nutzen auch das hausinterne CMS (Content Management System), um Beiträge direkt in soziale Netzwerke auszuspielen. Auf Platz vier folgt der Insta Creator. Spezielle Lösungen kommen so gut wie nirgendwo zum Einsatz.
Inhaltsverzeichnis – andersneu KOMMUNikations Studie 2021/2022
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