Inhaltsverzeichnis – andersneu KOMMUNikations Studie 2021/2022
Aktuelle Studien – z.B. ARD/ZDF-Online-Studie 2021 oder Reuters Digital News Report 2022 – zeigen deutlich, dass die Menschen in Deutschland etablierten Medien zunehmend den Rücken zuwenden. Dennoch nimmt die Kommunikation immer weiter zu, vor allem in sozialen Netzwerken und über Messenger-Apps.
In unserer andersneu KOMMUNinkations Studie 2021/2022 untersuchten wir hierzu gezielt, wie Mitarbeitende in den Presse- und Öffentlichkeitsabteilungen von Gemeinden, Städten und Kreisen auf die Herausforderungen und Änderungsprozesse reagieren und wie und ob sie ihre Öffentlichkeitsarbeit den aktuellen Bedürfnissen anpassen. Dazu haben wir die zentrale Fragestellung untersucht: Wie gestalten Städte und Gemeinden aktuell ihre Öffentlichkeits- und Pressearbeit und wie bewerten sie Trends und die eigene Arbeit.
Mehr als 250 Kommunen beteiligen sich
Eingeladen zur andersneu KOMMUNikations Studie 2021/2022 wurden fast 2.100 deutsche Kreise, Städte und Gemeinden, angefangen bei den beiden kleinsten Gemeinden Gröde und Dierfeld mit je 10 Einwohnenden bis hin zur größten deutschen Stadt Berlin. Über 250 Kommunen beteiligten sich an unser Studie und gaben Einblicke in die Öffentlichkeitsarbeit von Kommunen in Deutschland.
Danksagung
An dieser Stelle möchten wir auch dem Deutschen Städte- und Gemeindebund für die Unterstützung unserer Studie danken.
Wir hoffen, dass wir mit unser andersneu KOMMUNinkations Studie 2021/2022 ein kleines Stück dazu beitragen, die Öffentlichkeitsarbeit deutscher Städte und Kommunen auf ein solides Faktenfundament zu stellen und damit verbessern zu können.
Vorwort von Alexander Handschuh, Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebunds
Kommunale Kommunikation ist im Wandel. Dies zeigt die nun vorliegende Kommunikationsstudie 2022 auf Basis einer umfangreichen Befragung von Städten und Gemeinden in Deutschland. Es wird deutlich, dass sich die Anforderungen an die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bereits jetzt stark verändert haben. Immer mehr gewinnen soziale Medien mit all ihren Vor- und Nachteilen an Bedeutung, während die „klassischen“ Kommunikationsinstrumente, wie etwa Pressemitteilungen oder Pressekonferenzen, an Bedeutung verlieren.
Durch die steigende Bedeutung der sozialen Medien ändern sich auch die Anforderungen an die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kommunen. Die Kommunikation muss in Sprache, Geschwindigkeit und Reaktionsfähigkeit an diese Medien angepasst werden, ohne die etablierten Kanäle zu vernachlässigen.
Die vorliegende Studie macht deutlich, dass die unterschiedlichen Zielgruppen in der Bevölkerung sich kaum noch mit einer eindimensionalen Kommunikationsstrategie erreichen lassen. Notwendig ist vielmehr ein auf die jeweiligen Zielgruppen angepasster Mix verschiedener Instrumente und Inhalte sowie ein unterschiedlicher Sprachstil. Dies haben die Städte und Gemeinden ganz überwiegend erkannt und tragen dieser Tatsache bereits durch ihre Kommunikationsstrategien Rechnung.
Deutlich wird allerdings auch der schleichende (wenn auch regional durchaus unterschiedlich ausgeprägte) Bedeutungsverlust der klassischen Presserzeugnisse in den Kommunen. Gerade die Lokalzeitungen sind gezwungen, ihr Angebot auszudünnen und erreichen längt nicht mehr alle Bürgerinnen und Bürger. Dies kann nicht nur ein Informationsdefizit bedeuten, sondern ist auch eine schwere Bürde für die lokale Demokratie. Konstruktive journalistische Berichterstattung ist für den politischen Diskurs wichtig und kann durch die direkte Ansprache in sozialen Medien oder über die Homepage nicht ersetzt werden.
Eine wichtige Erkenntnis der Studie ist zudem die weiterhin zentrale Bedeutung der kommunalen Homepage als Ankerpunkt für Information und Kommunikation. Städte und Gemeinden sind daher gut beraten, dieses Angebot zu stärken und weiter auszubauen.
Die Bedeutung von guten kommunalen Informations- und Kommunikationsangeboten kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie schaffen Transparenz, sind eine Voraussetzung für Partizipation und leisten einen wichtigen Beitrag für Diskurs und damit für die lokale Demokratie. Die vorliegende Kommunikationsstudie trägt dazu bei, einen Überblick über den Status Quo der kommunalen Kommunikationsstrategien zu vermitteln und regt mit der Darstellung des Portfolios an Angeboten zur Nachahmung in anderen Städten und Gemeinden an.
Inhaltsverzeichnis – andersneu KOMMUNikations Studie 2021/2022
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