Serie: Guter Ton bei Videokonferenzen
Nachdem Sie im ersten Teil »Raumklang verbessern« unserer Serie erfahren haben, wie Sie Ihren Raumklang verbessern können und im zweiten Teil »Das richtige Mikrofon« Tipps zum richtigen Mikrofon lesen konnten, geht es im letzten Teil nun um einige Tricks und Kniffe, mit denen Sie die Klangqualität und Verständlichkeit von Sprachsignalen in Videokonferenzen noch einmal deutlich steigern können.
Die richtige Aufstellung per Stativ
Falls Ihr externes Mikrofon kein integriertes Stativ hat, beschaffen Sie sich ein ebensolches. Es gibt handliche Tischstative, die kaum Platz beanspruchen aber genauso gibt es auch Scherenstative, mit dem Sie das Mikrofon optimal positionieren können.
Richten Sie Ihr externes Mikrofon so aus, dass das Mikrofon mit seiner empfindlichen Seite in Richtung Ihres Mundes zeigt. Je nach Empfindlichkeit sollte der Sprechabstand zwischen 5 und 25 cm liegen. Probieren Sie einfach aus, welche Entfernung am besten klingt.
Wider der Vibration – Entkoppelung vom Schreibtisch
Damit sich Geräusche von Ihrem Schreibtisch nicht als dumpfes Dröhnen auf das Mikrofon übertragen, sollte dieses entkoppelt sein. Falls Ihr Mikro-Stativ das nicht schon von sich aus bietet, genügt es oft aus, das Stativ auf eine Gummi- oder Schaumstoffunterlage zu stellen. Damit werden die meisten Störgeräusche schon ausreichend abgemildert.
Nicht direkt auf das Mikrofon sprechen!
Auch wenn das Mikrofon möglichst nah an die Schallquelle gestellt werden soll, so müssen Sie darauf achten, ganz gleich ob Headset oder externes Mikrofon, dass dieses nicht im direkten Luftstrom liegt.
Beim Sprechen entweicht aus Ihrem Mund logischerweise Luft. Würde diese direkt auf das Mikrofon treffen, hätten Sie bei P- und S-Lauten mit Störgeräuschen und im Schlimmsten Fall Übersteuerungen zu rechnen. Positionieren Sie das Mikro nur wenige Zentimeter aus dem Luftstrom und sprechen Sie am Mikrofon vorbei. Sie werden feststellen: Der Klang wird perfekt erfasst, die Luft geht jedoch ohne Störgeräusche am Mikrofon vorbei und zum Beispiel P-Laute »ballern« nicht auf die Membran des Mikrofons.
Perfekte Pegel
Das beste Mikrofon und der tollste Lautsprecher erbringen keine Höchstleistung, wenn Sie nicht richtig angesteuert werden. Falls Sie an Mikrofon und Lautsprechern selbst keine Regelmöglichkeiten haben, so bieten Ihnen Windows- und Mac-Computer in ihren Software-Einstellungen die Möglichkeit, die optimalen Pegel einzustellen.
Stellen Sie das Mikrofon so ein, dass es leise Stellen gut erfasst und bei lauteren Stellen auf keinen Fall übersteuert und somit den Ton verzerrt weitergibt. Pegeln Sie den Lautsprecher so ein, dass Sie noch alles gut verstehen, der Pegel aber nicht zu laut ist. Das verhindert, dass der Lautsprecher in Ihr Mikrofon einstreut, was zu unerwünschten Echos und Feedback-Schleifen in der Konferenz führen kann.
Let’s check
Damit Sie nicht erst während einer Video-Konferenz feststellen, dass Ihr Mikrofon nicht richtig arbeitet, testen Sie alle Komponenten am Beten in Ruhe im Vorfeld. Die meisten Video-Konferenzsysteme bieten dazu eine entsprechende Testmöglichkeit an, bei der Sie sich selber „anrufen“ können. So hören Sie sofort, ob alles wie gewünscht funktioniert und korrigieren bei Bedarf noch die nötigen Einstellungen.
Lust auf mehr?
Schauen Sie sich auf jeden Fall auch Teil 1 “Raumklang verbessern” und Teil 2 “Das richtige Mikrofon” an.
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