Man muss etwas zu sagen haben
Einer der häufigsten Fehler, den Kommunen, Firmen oder Einzelpersonen, die Pressearbeit betreiben, oder betreiben wollen, machen ist, keine Botschaft zu haben. Schaut man sich einmal in der Flut der täglichen Pressemeldungen, die veröffentlicht werden, um, so entdeckt man eine Vielzahl von Informationen, die vielleicht für den jeweiligen Versender von Wichtigkeit sein mögen, aber eben nicht für eine wirklich größere Zielgruppe.
Klar, das neue Produkt, das eine Firma präsentiert, ist sicher interessant, aber ist es tatsächlich die versprochene Revolution oder letztlich doch nur ein Update des Vorgängermodells? Und genauso mag es interessant erscheinen, wenn es personelle Veränderungen auf einem Amt gibt, aber oft ist auch das nur von sehr begrenztem Interesse, so lange die Veränderung nicht den Bürgermeister oder Regierungschef betrifft.
Im Umkehrschluss sollte man jedoch nicht den Fehler machen, seine wirklich spannenden Neuheiten nicht zu veröffentlichen, nur weil man denkt, dass diese keinen interessieren würden.
Eine Pressemeldung ist keine Werbung
Eine Pressemeldung ist keine Werbung. Beim Lesen mancher Exemplare kommt man zwar schnell ins Zweifeln, aber dennoch sollte man beim Verfassen den Superlativ-Schrank geschlossen halten. Bleiben Sie bei der Wahrheit und übertreiben Sie nicht. Das macht Journalisten nicht nur die Arbeit leichter (denn die müssen die ganzen Superlative ja wieder rausredigieren), sondern lässt ihre Pressemeldung auch glaubhafter und seriöser wirken. Und das steigert deren Veröffentlichungschancen.
Die Länge zählt
Im Zusammenhang mit dem Fehler aus Punkt 1 trifft man auch gerne auf die zu lange Pressemeldung. Da flattern dann seitenlange Ergüsse in den Posteingang, wo aber auch noch das kleinste Detail z.B. eines neuen Produkts erklärt werden. Das mag zwar den Produktspezialisten erfreuen, aber weder Redakteure noch Leserinnen haben Spaß daran, sich durch solche Elegien zu kämpfen.
Denken Sie immer daran, dass um den begrenzten Platz in Medien viele Institutionen kämpfen. Und auch Leserinnen wollen oft nur eine erste kurze Info haben. Wer sich dann besonders für ein Produkt oder Problem interessiert, der schaut z.B. im Internet selber nach Details.
Bilder sind wichtig
Viele Kreative, die Pressemeldungen schreiben, stecken viel Aufmerksamkeit in den perfekten Text und vernachlässigen dann aber in schöner Regelmäßigkeit die richtige Bildauswahl. Dabei ist genau dieser Aspekt oft viel bedeutender, als der eigentliche Inhalt der Pressemeldung. Das hat mehrere Gründe: Zum einen sagt ein Bild – wenn es denn gut gewählt ist – mehr als tausend Worte. Wenn also das Bild schon erkennen lässt, worum es im Text geht, ist das Gold wert.
Zum anderen ist es aber oft so, dass Redakteur*innen z.B. noch Platz für eine Pressemeldung haben. Jetzt sind im Posteingang aber zwei Pressemeldungen, die beide ähnlich wichtig sind, die man aber beide nicht zwingend veröffentlichen müsste. Bei einer Pressemeldung fehlen Bilder, die andere bietet Zugang zu zwei aussagekräftigen Bildern. Sie werden ahnen, für welche Pressemeldung sich ein Redakteur entscheiden wird, oder?
Machen Sie es Journalisten leicht
Journalisten haben meistens keine Zeit und werden von Informationen überrollt. Je leichter Sie ihnen die Arbeit machen, desto besser wird nicht nur ihr Verhältnis zu den Journalisten werden, sie dürfen sich vermutlich auch deutlich häufiger über Veröffentlichungen Ihrer Pressemeldungen freuen.
Einige Möglichkeiten, die Journalisten helfen:
- Klare Überschriften
- Texte, die sich einfach kopieren lassen
- Texte, die vielleicht schon im Konjunktiv verfasst sind
- Schneller und einfacher Zugang zu Bildern, ohne Riesenanhänge zu verschicken
Die Grundzüge der Pressemeldung sowie weitere Tipps und Tricks erfahren Sie in unseren Lernangeboten zur Pressemeldung.
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